Der Einzelhandel ist ein wettbewerbsintensives Business, und das nicht erst seit dem Aufkommen und Wachstum des E-Commerce. Daher ist es für den Erfolg Ihres Unternehmens wichtig, das Verhalten und die Vorlieben Ihrer Kunden genau zu verstehen. Auch wenn es nach wie vor eine Herausforderung sein kann, hat insbesondere das Aufkommen smarter Retail Technologien den Einzelhändlern geholfen, durch das Messen und Auswerten des Kundenverhaltens in Geschäften wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
Die wichtigsten Inhalte in diesem Retail-Technologie Whitepaper:
Was sind In-Store Retail Analytics?
Der Begriff Retail In-Store Analytics beinhaltet die Einbindung von Daten-Messungen und Analysen, um wertvolle Erkenntnisse über Kunden zu gewinnen und fundierte Entscheidungen über die Leistung und den Betrieb von physischen Einzelhandelsgeschäften zu treffen.
Durch das Sammeln und Analysieren verschiedener relevanter Daten, wie Kundenverhalten und Interaktionen, können Einzelhändler u.a. das Store-Layout optimieren, die Effizienz verbessern und das Einkaufserlebnis insgesamt steigern.
Die Bedeutung von In-Store Analysen für Einzelhändler
Die Analyse des Kundenverhaltens in Geschäften ist für den Einzelhandel von immens großer Bedeutung. Sie bietet Händlern auf lange Sicht erhebliche Vorteile und Nutzen. Auch wenn Herausforderungen wie die Komplexität der Datenanalyse und inkonsistente Daten auftreten können, besteht kein Zweifel daran, dass sie eine wichtige Rolle bei der Steigerung des Gesamterfolgs eines Einzelhandelsgeschäfts spielen können.
Laut Lawnstarter sind 70% der Verbraucher bereit, mehr Geld bei Unternehmen auszugeben, die positive Kundenerfahrungen bieten[3]. Mit Retail-Analytics können Einzelhändler das Kundenerlebnis optimieren und gleichzeitig in einer mehr und mehr datengetriebenen Branche wettbewerbsfähig bleiben.
Im Folgenden finden Sie einige der wichtigsten Gründe, warum Retail Analytics für Einzelhandelsgeschäfte so wichtig sind:
Herausforderungen bei der In-Store Analyse des Kundenverhaltens
Noch vor Kurzem war es nahezu unmöglich, , das Kundenverhalten in Geschäften zu verfolgen. Einzelhändler suchten lange Zeit verzweifelt nach etwas, das mit den im E-Commerce verfügbaren Klickdaten vergleichbar ist. Darüber hinaus gibt es einige Probleme und Fragen, die den Prozess der Kundenanalyse in Stores behindern können, wie z. B. Themen des Datenschutzes sowie der Genauigkeit und Zuverlässigkeit veralteter Messmethoden.
Mit innovativen, smarten Retail-Technologien können ab sofort erstmals genaueste Analysen des Kundenverhaltens in Geschäften für Retailer zugänglich gemacht werden.
Da ein Drittel der Verbraucher angibt, dass sie einer Marke, die sie eigentlich mögen, nach nur einer schlechten Erfahrung den Rücken kehren würden[9], können intelligente Retail Technologien diese Herausforderungen wirksam angehen.
4 Möglichkeiten zur Messung des Kundenverhaltens in Geschäften
Die Analyse des Kundenverhaltens in Geschäften ist für Einzelhändler immer wichtiger geworden, um relevante Erkenntnisse zu gewinnen und entsprechende Abläufe zu optimieren. Und das macht Sinn: 86% der Verbrauchersind bereit, für ein besseres Kundenerlebnis bis zu 25% mehr zu bezahlen[4].
Durch den Einsatz intelligenter Retail-Technologien können Einzelhändler wertvolle Daten über das Kundenverhalten, deren Vorlieben und die Kundenbindung in den Geschäften sammeln. Diese Daten ermöglichen es ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen, um das Einkaufserlebnis im Laden zu verbessern und insgesamt bessere Geschäftsergebnisse zu erzielen.
Beacons
Einzelhändler können die Bewegungen der Kunden in ihren Geschäften mit sogenannten Beacons messen. Beacons sind in der Lage, Daten über stark und schwach frequentierte Bereiche in Geschäften zu messen, sowie Informationen über neue und wiederkehrende Kunden zu sammeln. Durch die Verarbeitung dieser Daten mit Hilfe von Business-Intelligence Tools können Retailer die Platzierung von Produkten oder Informationen verbessern, sowie die Wartezeiten an der Kasse oder anderen Touch-Points verkürzen.
Eine Einschränkung der Beacons besteht darin, dass sie bei der Datenerfassung eine gewisse Granularität erfordern. Sie ermöglichen es den Einzelhändlern zwar, die Bewegungen der Kunden in den Geschäften zu verfolgen, aber die gesammelten Daten geben möglicherweise keinen detaillierten Einblick in spezifische Produktinteressen. Beacon-Signale können je nach den sie umgebenden Materialien oder der Nähe zu anderen Beacons leicht reflektiert oder absorbiert werden. Infolgedessen kann es in bestimmten Bereichen des Geschäfts zu "blinden Flecken" kommen.
Dennoch sind Beacons kompakte, drahtlose Geräte, die Bluetooth Low Energy Technologie nutzen (BLE), um die Kommunikation mit den Mobilgeräten der Kunden herzustellen. Einzelhändler können die Bewegungen der Kunden und die Nähe zu bestimmten Beacon-Standorten überwachen, indem sie diese Beacons strategisch im Geschäft verteilen.
Kamera-Tracking
Einzelhändler können Kameras einsetzen, um grundlegende Kunden-Daten wie Geschlecht, Alter und Stimmung zu erfassen. Mit Hilfe von Kameras kann die demografische Zusammensetzung der Besucher analysiert werden. Dies kann helfen, Optimierungen des Produktportfolios sowie des Store-Layouts vorzunehmen, sowie fokussierte Marketing-Aktionen durchzuführen.
Kamera-Tracking hat verschiedene Vorteile für Einzelhandelsgeschäfte. Kameras können problemlos Echtzeitdaten zur Ladenbelegung und zur Verweildauer der Kunden liefern. Eine Heatmap-Analyse überwacht den Kundenverkehr, findet Hotspots und hilft bei datengestützten Entscheidungen.
Allerdings muss beachtet werden, dass die Genauigkeit der Messung von Kundendaten wie Alter und Emotionen begrenzt sein kann. Außerdem ist es wichtig zu bedenken, dass die Einhaltung von Datensicherheits- und Datenschutzbestimmungen die Einführung kamerabasierter In-Store Tracking Systeme in bestimmten Ländern einschränken könnten.
Virtuelle Regale
Laut Forbes entfallen trotz der Zunahme des Online-Verkaufs im E-Commerce immer noch 84% aller Einzelhandelsumsätze auf physische Geschäfte[13]. Jedoch: in bis zu 75% der Fälle finden Kunden im Laden vor Ort nicht, was sie suchen[12]. Was zu stagnierenden Beständen und entgangenen Einnahmen von mehr als $1.1 Billionen US-Dollar pro Jahr führt[11]. Ein weiterer dringlicher Grund zur Digitalisierung des Point of Sale.
Eine der wirksamsten Möglichkeiten, um Stores zu digitalisieren und Umsatzverluste zu vermeiden, ist der Einsatz professioneller Touchscreen-Systeme mit spezieller Software am Point of Sale.. Diese innovativen Lösungen sind hervorragend dafür geeignet, das Kundenverhalten zu messen und zu analysieren. Durch das Sammeln von Touch Input können Einzelhändler auf wertvolle Nutzer-Informationen zugreifen, analog zu "Klick-Daten" auf Online-Shops, die bisher nur E-Commerce Plattformen vorenthalten waren.
Um virtuelle Regale zu implementieren, benötigen Einzelhändler ein Touchscreen-System wie wandmontierte Displays, Videowände, Tische oder Self-Order Terminals. Sowie eine erforderliche interaktive Software. Die erfassten Berührungsdaten werden sicher gespeichert und leicht zugänglich gemacht, vorzugsweise auf einer cloudbasierten Plattform. Auf diese Weise können die Einzelhändler die Daten bequem abrufen und analysieren, um so die richtigen Entscheidungen auf der Grundlage des Kundenverhaltens treffen.
Digitale Umfragen
Sobald sie in die Geschäfte integriert sind, haben Touchscreens das Potenzial, als interaktive Plattformen für Kunden-Feedback zu dienen. Umfragen bieten wertvolle Einblicke in Kundenprofile, insbesondere in Fällen, in denen Kamera-Tracking nicht möglich ist. Umfragen spielen eine wichtige Rolle bei der Überwachung und Optimierung der Kundenzufriedenheit über verschiedene Kanäle hinweg, sowie bei der Identifizierung von Möglichkeiten zur Steigerung der Kundenbindung, des Umsatzes und der Besucherzahlen in Stores.
Einzelhändler haben die Möglichkeit, die gesamte Customer Journey nachzuvollziehen und erhalten so ein detailliertes Verständnis der wichtigsten Faktoren für Kunden-Loyalität in Bezug zu entsprechenden Kosten innerhalb der jeweiligen Kundensegmente. Indem sie Präferenzen der Kunden aufdecken, ermöglichen digitale Umfragen die Identifizierung der wichtigsten Einflussfaktoren auf In-Store Käufe. Die gesammelten Informationen können genutzt werden, um eine umfangreiche Datenbank mit Erkenntnissen zu erstellen, die für jede wichtige Kundenkategorie spezifisch sind und die Bereitstellung von personalisierten Erlebnissen erleichtern. Um das Engagement der Kunden bei Umfragen zu fördern, haben sich Elemente der Gameification sowie Gutscheine als Anreize bewährt.
5 Vorteile von In-Store Retail Analytics
Intelligente Analysen im Retail sind ein anerkannter Ansatz zum Verständnis des Kundenverhaltens und ein effektives Werkzeug zum Erkennen der Vorlieben und Bedürfnisse Ihrer Kunden.
Zusammenfassung und Erkenntnisse
Das Kundenerlebnis in Stores war noch nie so wichtig wie heute, da der stationäre Einzelhandel darum kämpft, sich in der Ära von E-Commerce und Mobile Shoppings neu zu erfinden.
Einer der Hauptgründe für den Erfolg von E-Commerce-Plattformen liegt in ihrer Fähigkeit, die täglichen Kundenströme, die Verweildauer und Kaufentscheidungen durch ein automatisiertes Click-Tracking-System zu messen.
Durch innovative In-Store-Analysen können Einzelhändler nun endlich die Lücke zu E-Commerce-Systemen schließen und das Kundenverhalten in ihren Geschäften verfolgen.
Beacons, Camera-Tracking, virtuelle Regale und digitale Umfragen werden zweifelsohne das Gesamterlebnis in Stores und bei Kunden verbessern.
Einzelhändler, welche digitale Transformation in ihren Geschäften sowie innovative Retail Technologien in ihren Geschäften begrüßen, können mit höheren Erträgen und Gewinnen rechnen.Umgekehrt haben diejenigen zu kämpfen, die diese Veränderungen nur langsam annehmen und an veralteten Sichtweisen festhalten.
Abschließend besteht der ultimative Zweck bei In-Store Analytics darin, Kunden jetzt und in Zukunft ein maximal zufriedenstellendes Einkaufserlebnis zu bieten.
Ausblick
Durch den Einsatz von interaktiven Touchscreen Systemen in Kombination mit virtuellen Regalen können Einzelhändler ab sofort riesige Informationen zu Touch-Input Daten über das Kaufinteresse ihrer Kunden in Bezug zu ihrem Produktportfolio sammeln und auswerten. Diese Daten bieten ein riesiges Potenzial zur Optimierung von Umsätzen und Margen, des Return-on-Invest sowie der Customer Experience in Stores. Die Auswertung der Daten und die korrekte Extraktion sinnvoller Handlungsempfehlungen ist ein nächster wichtiger Schritt, gleichzeit jedoch auch eine Herausforderung sein. Es bleibt spannend, wie sich dieser Zukunfts-Trend im Einzelhandel entwickeln wird.